Samstag, 5. Dezember 2015

Lebkuchen wie zu Omas Zeiten!


♥ LEBKUCHEN ♥ 



wie bei Großmutter, 
nur etwas besser! :P



Endlich, die Weihnachtszeit hat begonnen, beziehungsweise 
die vorweihnachtliche Zeit. In dieser Zeit gilt es, 
sich mit Lebkuchen und weiterem Süßkram vollzustopfen, 
so dass an Heiligabend kaum noch etwas hinein passt.
Dann kann man alles bis Silvester etwas setzen 
lassen um Platz für das nächste Festmahl zu machen!


Und jetzt wollt ihr sicherlich das streng geheime 
Rezept meiner Oma? Nun, ich verrate es euch so 
halbwegs im Video, wer etwas aufpasst, 
kann sich alles selbst zusammenreimen.


Meine Großmutter ist nun der Meinung, 
dass man dieses Rezept nicht halbieren kann, da der Teig 
sonst nichts wird. Halbiert man das ganze, wird er zu 
matschig und geht nicht richtig luftig auf, also vertraue 
ich meiner Oma dort komplett und mache
halt mal geschwind ca. 7 kg Lebkuchenteig.


Bewaffnet mit einem günstigen Fleischwolf 
(wohl eher Fleischwölfchen) geht es dem Orangeat und 
Citronat an den Kragen, dann werden die Eier mit dem 
Rohrzucker, Kristallzucker, Honig, der Butter und dem 
Lebkuchengewürz schaumig geschlagen. 



Dann einfach die Mandeln und Haselnüsse, ist euch schon einmal aufgefallen, dass in alten Kochbüchern, bzw. im altdeutschen das S wie ein F ausschaut?  Ich muss da immer kichern wenn ich Hafelnüffe lese...   anyway...  ^-^
Also die Haselnüsse und Mandeln, gemahlen natürlich, in die Eiermasse geben, die Pottasche und das Hirschhornsalz in Whisky/Rum oder einem beliebigen Likör auflösen (ACHTUNG FENSTER ÖFFNEN) Diese Kaliumsalze, insbesondere das Hirschhornsalz, bilden einen heftigen Gestank und Ammoniak, dies verschwindet nach dem Backen, doch sollte man bei der Herstellung des Teiges nicht zu sehr daran schnüffeln! Das benebelt die Sinne und kann sich sogar schädlich auf Atemwege auswirken! ABER KEINE SORGE, NACH DEM BACKEN IST ALLES FORT!  
Mehrere Nachforschungen haben ergeben, es stinkt bei allen, das ist ganz normal.
Siehe auch hier: Hirschhornsalz

Nach dem Vermengen der gemahlenen Nüsse, kann man die Flüssigkeit mit dem Backtriebmittel über die Masse geben, ein Päckchen der Pottasche hab ich später trocken zum Mehl dazu gegeben.
ACHTUNG HIER NOCHMAL! NICHT VOM ROHEN TEIG NASCHEN!!!!! 

Man sieht, Lebkuchen können ganz schön gefährlich sein! :P
Die alten Rezepte sind wohl etwas aus der Mode, auch wenn Hirschhornsalz noch als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen ist, wird in "modernen" Lebkuchen doch eher Natron, also das gewöhnliche Backpulver, verwendet!

"Okay, jetzt muss ich erstmal schauen wo ich war und was ich schreiben wollte, ich schweife gerne mal etwas ab.

Okay, hier waren wir!"


Nach dem untereinander Mischen der Backtriebmittel und dem Aromageber, also Whisky oder Rum, kommt das Mehl hinzu und etwas Muskelkraft, kleinere Handrührgeräte laufen gerne mal heiß, wie im Video zu sehen, also packt man einen großen Löffel und vermengt den Teig ordentlich und lässt ihn anschließend über Nacht, oder 1-2 Wochen, auf einem kalten Dachboden, Keller etc. abgedeckt stehen.

Der Teig wird nun zu kleinen Bällchen geformt und auf Oblaten gesetzt, die Kügelchen gehen beim Backen auseinander und nehmen die schöne runde Lebkuchenform an!

Als Glasur nehme ich gerne 2 mal 100g Zartbitter und einmal 100g Vollmilchschokolade.
Die Kuvertüre wird über dem Wasserbad in einer hitzebeständigen Schüssel glatt gerührt, Achtung, nicht zu heiß werden lassen und aufpassen das kein Wasser hinein kommt, sonst klumpt sie und zieht nicht mehr richtig an!

Der Zuckerguss wird mit Puderzucker, Zitronensaft und etwas Wasser zu einer Viskosen Masse gerührt.

Nun muss man sich nurnoch die Mühe machen und alle Lebkuchen bepinseln!
Als Garnitur kann man gehackte Mandeln, Walnüsse oder wie ich Zucker Streusel darüber geben.
Letztes Jahr hab ich weiße Kuvertüre zum verzieren genommen und ein feines Gittermuster gezeichnet.

Und nun muss man sich nur noch bis Weihnachten zusammenreißen, sonst sind alle Lebkuchen im nu fort!


▼ Hier findest du das Video ▼